Im Winter schafft es die Sonne nördlich des Polarkreises nicht mehr über den Horizont. Trotzdem zieht es viele Camper gerade dann nach Norwegen, Schweden und Finnland. Nordlichter gucken – und sonst? Wichtige Camping-Tipps findest Du hier.
„Das war es, sie ist weg. Für mindestens vier Wochen werden wir die Sonne nicht mehr sehen. Der Polarkreis liegt gerade hinter uns, es ist nicht einmal drei Uhr am Nachmittag und die Dunkelheit hat den letzten Hauch von Tageslicht verdrängt.“ So berichten Claudia und Andreas Hülsmann in CamperVans 02/2025. Spoiler: später sinkt die Außenthemperaturanzeige auf knapp über minus 30 Grad Celsius. Trotzdem zieht es die beiden immer wieder in den hohen Norden – gerade im Winter.
Klar ist, dass eine solche Reise besonderer Vorbereitung bedarf. Die wichtigsten Camping-Tipps der Autoren, eine detallierte Routenbeschreibung und sämtliche Stellplatz-Infos findest Du hier:
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit der Fähre nach Skandinavien zu reisen. Verbindungen und Preise finden sich im Internet unter www.stenaline.de, www.finnlines.de, www.ttlines.de oder www.colorline.de. Als Alternative geht auch der Landweg von Dänemark über die Öresundbrücke nach Schweden.
Näher ans Nordkap bringen einen die Fähren der Finnlines, die täglich von Travemünde nach Helsinki fahren. Dauer der Überfahrt: 29 Stunden, Abfahrt 3 Uhr morgens, Ankunft am darauffolgenden Tag gegen 9 Uhr. www.finnlines.com
Wem die Temperaturen im skandinavischen Winter zu kalt sind, der hat die Möglichkeit Polarlichter auch im Herbst zu sehen. Sobald die Dunkelheit wieder in den hohen Norden zurückkehrt, besteht die Chance, die farbenprächtigen Nordlichter am Nachthimmel zu bewundern. Die Temperaturen bewegen sich im Frühjahr und Herbst zwischen minus 5° Celsius und 15° Celsius.
Doch der Winter hat viel reizvolles zu bieten. Eines der Highlights ist sicher eine Fahrt durch die verschneiten Wälder. Die Temperaturen können zu dieser Jahreszeit auch weit unter den Gefrierpunkt fallen. Nachts sind Minusgrade im zweistelligen Bereich keine Seltenheit. Auch die lange Dunkelheit sollte nicht unterschätzt werden. Von Anfang Dezember bis Mitte Januar schafft es die Sonne nicht über den Horizont und es wird nur für ein bis zwei Stunden dämmerig.
Im Norden von Skandinavien sind die Straßen mit Eis und Schnee bedeckt, was den Einsatz von guten Winterreifen unbedingt erforderlich macht. Wir haben uns für den Kabe Spikereifen zugelegt. Die Felgen haben wir aus Deutschland mitgebracht. Ein Satz Winterreifen mit Spikes kosten um die 800 Euro. Die Spikes bringen noch einen zusätzlichen Grip, da die Oberflächen einiger Straßen aus blankem Eis bestehen. Die „Dübdäck“ verbleiben beim Händler in Ludvika im „Däckhotel“. Kosten für den Rädertausch und Lagerung ca. 85 Euro.
Adressen zum Gasflaschen tauschen bzw. füllen: Östersund: FLV Frösö Lindareverkstad AB, Chaufförvägen 7, 831 48 Östersund Kiruna: Gasspecialisten, Lastvägen 44, 981 38 Kiruna
Unter www.besucherguide-schweden.de ist eine Liste zu finden, wo in Schweden auch deutsche Gasflaschen gefüllt werden können.
Stellplätze sind aufgrund des Schnees nur schwer bis gar nicht zu erreichen. Ein Allrad-Fahrzeug bietet mehr Möglichkeiten, den ein oder anderen verschneiten Stellplatz zu erreichen.
Im Winter sind viele Campingplätze geschlossen. Aber es gibt durchaus Plätze, die in der kalten Jahreszeit geöffnet haben:
Geld und Papiere wie Personalausweis, Führer- und Fahrzeugschein sind obligatorisch. Eine grüne Versicherungskarte sollte im Reisegepäck mit dabei sein. Ebenfalls nicht fehlen dürfen Kredit- und EC-Karte, denn das bargeldlose Bezahlen setzt sich in Skandinavien immer weiter durch. Nicht wenige Tankstellen bieten nur noch Kartenzahlung an.
Route zum Nachfahren
Wintercamping
Touristeninformationen
Stellplätze in Norwegen: