Endlich schimmert die Hudson Bay vor uns auf. Die Größe Kanadas ist atemberaubend: Von Halifax bis hierher haben wir in vier Monaten über 10.000 km zurückgelegt, davon 950 km auf unbefestigten Wegen. Wir schlagen unser Lager außerhalb der Stadt an der Küste auf. Bei Einbruch der Dunkelheit versperrt uns der Rauch des Lagerfeuers den Blick auf die Sterne und das Nordlicht.
Am nächsten Morgen feiern Laura und ich unsere Ankunft mit Brotbacken und einem Frühstück am Strand, gefolgt von einem rituellen Bad im kristallklaren Wasser. Ich spüre, wie meine Haut gegen die Kälte ankämpft. In Kürze jedoch wird mein Körper auftauen – außen vom aufgehenden Helios und innen von einer Tasse frisch gebrühten Kaffees. Die Hudson Bay hat eine Fläche von 1.230.000 km² und ist im Norden mit dem Nordpolarmeer verbunden. Von Mitte Dezember bis Mitte Juni ist sie größtenteils zugefroren, und bis nach Waskaganish im Süden kann man gelegentlich Eisbären auf dem Eis sehen. Wir bleiben noch ein paar Wochen, auch um die Einheimischen näher kennenzulernen, müssen dann aber wieder in wärmere Gefilde aufbrechen. Es ist erst Mitte September, aber ich spüre schon den nahenden Winter. Anders als die Bären haben Laura und ich keine Lust auf Schnee.
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