> News: EU lehnt jährliche HU für ältere Fahrzeuge ab

EU-Nein zur jährlichen Hauptuntersuchung

04.12.2025
Text: CamperVans | Bild: GTÜ

Gute Nachrichten aus Brüssel: Die Forderung zur jährlichen Hauptuntersuchung für ältere Autos wurde vom EU-Rat abgelehnt. Auch zur eCall-Frage wurde am 04.12.2025 Klarheit geschaffen.

Die jährliche „TÜV“-Prüfung für ältere Fahrzeuge kommt vorerst wohl nicht. Das hat der Rat der EU, wie der ADAC meldet, abgelehnt. Hintergrund war eine Forderung der EU-Kommission für mehr Verkehrssicherheit, nach der die Hauptuntersuchung für ältere Autos ab zehn Jahren jedes Jahr fällig wäre. Die Regelung hätte rund 23 Millionen Fahrzeuge und einige Campervans betroffen.

„Die jährliche HU für ältere Fahrzeuge würde für Autofahrerinnen und Autofahrer erhebliche Belastungen bedeuten, obwohl ein jährlicher Turnus aus Sicht der Fahrzeugtechnik und der Verkehrssicherheit nicht notwendig ist. Dass der Rat der EU den Vorschlag der EU-Kommission ablehnt, ist ein wichtiges Signal, das Gehör finden sollte“, so ADAC Technikpräsident Karsten Schulze.

Auch CamperVans begrüßt die Entscheidung, insbesondere weil die Kosten für die Haupt- und Abgasuntersuchung in den vergangenen Jahren stark gestiegen sind. Allerdings: der jährliche TÜV-Report zeigt, dass der Anteil an Fahrzeugen mit geringen Mängeln seit 2022 Jahr für Jahr steigt. Zudem sind rund 90 Prozent der Fahrzeuge, bei denen „gefährliche“ oder „verkehrsgefährdende“ Defekte feststellt werden, mindestens zehn Jahre alt. Wir möchten deshalb zur gewissenhaften Selbstkontrolle vor Fahrtbeginn animieren, zu regelmäßiger Wartung und zu professionellen Checks, etwa zum Saisonstart, den viele Werkstätten anbieten.

Klarstellung zu eCall, Kritik zur NOx-Messung

Auch zum eCall-Notrufsystem, das bei vielen Fahrzeugen noch auf dem veralteten 2G/3G-Standard basiert, hat der Rat der EU nun Rechtssicherheit geschaffen: Der Funktionsverlust soll nicht zum Mangel im HU-Bericht führen. Hintergrund: Weil eCall seit 2018 für die Typengenehmigung verpflichtend ist, war die Befürchtung, dass die anstehende Abschaltung des 2G/3G-Mobilfunknetz zur Stilllegung des Fahrzeugs führen könnte.

Der ADAC übt jedoch auch Kritik an den Entscheidungen aus Brüssel: Dass der EU-Rat ähnlich wie die EU-Kommission eine separate NOx-Messung für die HU/AU befürwortet, würde unnötige Mehrkosten bedeuten. Schließlich liefern die bereits im Fahrzeug verbauten Sensoren zuverlässig plausible Messwerte hinsichtlich der Fahrzeugemissionen.

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