> LEVC e-Camper

Neuer Hybrid-Camper
aus London

28.06.2021

Die London Electric Vehicle Company (LEVC) ist verantwortlich für die elektrische Neuauflage des berühmten Londoner Taxis. Seit 2018 gibt es das Fahrzeug theoretisch auch in Deutschland. Nun soll die Basis, der LEVC VN5, als Camper angeboten werden.

Nachdem der chinesische Automobilhersteller und Investor Geely vor einigen Jahren den britischen Taxibauer LTC gekauft, und diesen so vor der Insolvenz bewahrt hat, werden die London Cab’s der neuesten Generation mit Benzin- und Elektromotor gebaut und überregional vertrieben. Bei 830 Kilogramm Nutzlast sind 489 Kilometer Reichweite drin, 98 davon reinelektrisch angetrieben (nach WLTP). 150 PS leistet der Elektromotor, der Strom aus einer 31-kWh-Batterie zieht. Diese wird parallel von einem 1,5-Liter-Dreizylinder-Verbrenner von Volvo schon während der Fahrt wieder aufgeladen.

Bereits seit 2018 in Deutschland

Das Konzept wurde inzwischen auf eine geschlossene Transporter-Variante und einen rundumverglasten PKW für den privaten Gebrauch adaptiert, doch obwohl von dem Unternehmen zum TX-Marktstart in 2018 einige Male in der deutschen Presse zu lesen war, konnte sich LEVC hierzulande bisher nicht so recht etablieren. Trotzdem: Über 5.000 elektrische TX sind inzwischen auf den Straßen Europas unterwegs. Über 57.000 Tonnen weniger CO2 seien so in die Atmosphäre gelangt, wirbt LEVC.

Auch in Deutschland ist das hybridmotorisierte LEVC VN5 bereits seit einigen Jahren erhältlich.
Foto: LEVC

Auf Basis des LEVC-Transporters VN5 hat das Unternehmen nun Impressionen eines Hybrid-Campers veröffentlicht – und ziemlich konkrete Pläne. Noch im vierten Quartal dieses Jahres sollen die ersten e-Camper zu den Kunden rollen. 73.000 Euro ruft LEVC für das Fahrzeug auf, Interessierte können sich ab sofort auf der Hersteller-Website registrieren, um bald mehr Infos zu erhalten.

Der Grundriss ist klassisch und wird von Wellhouse Leisure gefertigt, die schon heute Campingbus-Ausbauten nach Deutschland exportieren.
Foto: LEVC

Mit einem Camper zum Durchbruch?

Bisher bekannt: Auf der Antriebsseite bleibt der e-Camper unverändert. Das Fahrzeug erhält ein Aufstelldach, das für Stehhöhe sorgt und zwei zusätzliche Schlafplätze bietet. Im Wohnraum wagt man keine Experimente. In Zusammenarbeit mit den ebenfalls britischen Campervan-Experten von Wellhouse Leisure wurde ein klassischer Grundriss mit fahrerseitiger Möbelzeile und kompaktem Küchenblock auf den VN5 adaptiert. Auch im Camping-Modus soll sich der e-Camper an der 31-kWh-Batterie bedienen. Zu erwarten ist also ein gasfreier Ausbau mit Kompressorkühlschrank und Induktionskocher.

 

Die Fahrerhaussitze erhalten Drehkonsolen, hinten wird eine klappbare Doppelsitzbank auf einem Schienenboden verbaut. So würde sich der 5,32 Meter lange und 2,08 Meter breite (mit Spiegeln) Kompakt-Camper auch für Familien eignen. Ob das Fahrzeug auch mit Aufstelldach unter der Zwei-Meter-Marke (Höhe LEVC VN5: 1,99 Meter) bleibt, verrät man noch nicht.

Fazit

Camping boomt, gleichzeitig steigt die Nachfrage nach nachhaltigen Mobilitätskonzepten. Gute Voraussetzungen für LEVC, die sich mit einem Hybrid-Camper doch noch auf dem europäischen Festland etablieren könnten – zumindest in einer stetig wachsenden Nische. Ob das mit dem polarisierenden Design des London Cab funktioniert, wird sich noch zeigen. Immerhin: LEVC verfügt bereits über ein recht dichtes Händlernetz, darunter auch Autohäuser, die bereits auf Camper spezialisiert sind!

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