> Report: Selbstausbauer-Camp 2025

So war unser erstes Selbstausbauer-Camp

14.10.2025
Text: Claus-Georg Petri | Bild: Redaktion

Strahlende Gesichter: Das erste Selbstausbauer-Camp im Erwin-Hymer-Museum, Bad Waldsee, ist geglückt. Unter der Regie der Redaktion begeisterte das Programm das fachkundige Publikum.

Großartige Stimmung vom Anfang bis zum Schluss: Beim ersten Selbstausbauer-Camp (SAC) rund um das Erwin-Hymer-Museum herrschte gute Laune. Vom 3. bis 5. Oktober 2025 trafen sich in Bad Waldsee mehr als 145 Freizeitfahrzeuge, um der riesigen Fangemeinde der Selbstausbauer ein neues Forum zu geben.

Selbstausbauer des Jahres

Genau 17 von ihnen nahmen am Wettbewerb „Selbstausbauer des Jahres“ teil. Sie präsentierten ihre Fahrzeuge mitten vor dem Erwin-Hymer-Museum den staunenden Besuchern. Die fragten die Ausbauer Löcher in den Bauch, und die beiden Redakteure von Reisemobil International Mathias Piontek und Meike Nimmesgern beurteilten die Selbstausbauten. Sie gingen in Gesprächen in die Tiefe, fotografierten Mensch und Mobil – für die Prämierung am Sonntag.

Am Sonntag wurden die Selbstausbauer des Jahres prämiert – Die Gewinner nahmen unter Applaus ihre Auszeichnungen auf der Bühne entgegen.

Technik stand im Mittelpunkt

Dass der Auftakt rund um den Tag der Deutschen Einheit glückte, lag auch am umfassenden Programm, das auf die Beine gestellt wurde. Um dem Anspruch gerecht zu werden, Selbstausbauer auf hohem Niveau zu informieren und gleichzeitig zu unterhalten, waren der Einladung nach Bad Waldsee Firmen mit entsprechender Expertise gefolgt. Sie sollten ihr Kommen nicht bereuen: Technik- und Reisevorträgen besuchten stets 150 bis 200 Interessierte.

  • Ihnen erklärte Peter Philipp die Vor- und Nachteile einer Trenntoilette am Beispiel seiner Marke Helipott: „Sie riecht wirklich kein bisschen.“ Dabei ging es auch darum, wie sich eine solche Toilette einbauen oder nachrüsten lässt.
  • Luca Bäuerle erläuterte die Vorzüge von Lithium-Batterien und sprach darüber, wie sie korrekt einzubauen und zu erhalten sind: „Sie sind der Stand der Technik und viel besser als AGM-Batterien.“ Außerdem zeigte er die Efective-Accu-Box sowie eine erste Calcium-Batterie.
  • Schreiber und Schrauber Uli Dolde sprach über grundlegende Überlegungen beim Selbstausbau: „Denkt vor dem Kauf eines Fahrzeugs nach, danach ist es zu spät.“ Außerdem stellte er seine Selbstausbau-Online-Galerie und sein Buch zum Thema vor.
Einige Vorträge gingen technisch stark ins Detail, die Zuschauer konnten ihre Fragen direkt einbringen.

Die Besucher des SAC führten weitere intensive Gespräche mit den Ausstellern. Am Start in der großen Veranstaltungshalle des Erwin-Hymer-Museums waren

Reisen als das Sahnehäubchen

Zeitlich versetzt zu den Technik-Einblicken bildeten Reise-Vorträge im Auditorium mitten im Museum zwischen Camping-Oldtimern den Kontrapunkt. Die Plätze waren bis auf den letzten Platz besetzt, manche Gäste standen sogar, um bloß nichts zu verpassen.

  • Konstantin Abert, Welt-Tourguide mit dem Reisemobil, entführte seine Zuschauer auf einer Offroad-Tour mitten durch Spanien und später dann durchs Baltikum nach Norwegen.
  • Uli Dolde, außer seiner Profession auch Reiseleiter, stellte Marokko als phantastisches Reiseland für Urlauber mit dem Wohnmobil vor – am besten allerdings mit Allradantrieb
  • Thomas Holzknecht schließlich zeigte einen spannenden Film über eine Tour über die Seidenstraße und durch die Mongolei.
  • Tosh, weltreisender ehemaliger Notfallmediziner, berichete über Pannen auf reisen in Südamerika und präsentierte sein Buch „Fatbaastard“.
  • Barbara und Florian Thum mit ihren zwei Söhnen Benedikt und Emil berichteten packend von ihrer Familien-Weltreise im ausgebauten 4×4-Lkw.

Musik und Tanz, Tombola

Mal abgesehen von der vielen Sonne an dem Wochenende musste für die Kinder Spaß her: Der Kreisjugendring Minifant hatte ein lustiges Programm für die jüngsten Gäste aufgestellt und hielt sie alle Tage bei Laune.

Für die Erwachsenen machten die Camptones Musik von Camper für Camper. Deren Kopf Kai-Uwe Opifanti schnappte sich seine Gitarre und spielte zwischen den Fahrzeugen des Wettbewerbs „Selbstausbauer des Jahres“ seine Hymne „Wir sind Camper“ – sehr zur Freude der Gäste. Abends trat er in der großen Halle auf, unterstützt von Redakteur Claus-Georg Petri an der Cajon.

Richtig rockig ging es am Samstag zu, als die Four Beats Faster Hits aus den 70ern und 80ern krachen ließ. Die oberschwäbische Band um den Bassisten Role brachte die Halle zum Kochen, die Gäste tanzten, sangen mit und kühlten ihr Mütchen mit ein, zwei Bier. Rundum gelungen.

So wie die Tombola nach der Präsentation des „Selbstausbauers des Jahres“: Preise, spendiert von Frankana/Freiko, den Ausstellern und weiteren Sponsoren, verloste die Redaktion am Sonntag Vormittag. Jeder Teilnehmer des SAC hatte in seiner Begrüßungstasche außer der Jahreskarte für das Erwin-Hymer-Museum sowie diversen Zeitschriften und Büchern ein Los bekommen. Teilzunehmen war also keine Hexerei.

Nachdem alle Camping-Kostbarkeiten ihren neuen Besitzer gefunden hatten, ging es auf den Heimweg – viele der Teilnehmer mit dem Versprechen auf den Lippen: „Es war so schön, wir kommen nächstes Jahr wieder.“ Nur zu: Das 2. SAC Ist schon in Arbeit. Erste Gespräche sind geführt, die ersten Pläne ausgeheckt.

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