> Dauertest: Ahorn Van 550 – abdichten und wohnlich machen

Update 1: Ahorn Van 550
im Dauertest

12.09.2020

Ein bisschen hat es schon gedauert, doch nun sind wir aufeinander eingeschossen, haben uns an das automatisierte Getriebe im Dauertester Ahorn Van 550 auf Renault Master gewöhnt und einige Detailverbesserungen vorgenommen.

Viel Tamm Tamm wurde gemacht, als Fiat im vergangenen Jahr das neue Automatikgetriebe für den Ducato vorgestellt hat. Der Nachfolger aus dem Hause ZF Friedrichshafen soll  tatsächlich um Welten besser geworden sein als das automatisierte Schaltgetriebe, das davor angeboten wurde, so das Urteil einschlägiger Fachmagazine inklusive CamperVans.

Tatsächlich bin ich das automatisierte Schaltgetriebe von Fiat nie gefahren. Und trotzdem fühlte es sich nach einem kleinen Déjà-vu an, als ich vor einigen Kilometern das erste Mal mit unserem damals noch brandneuen Ahorn Van 550 unterwegs war: mindestens bis Tempo 35 – also bis in den dritten Gang – folgte auf jeden Gangwechsel ein unfreiwilliges Nicken meinerseits. Unser Ahorn ist mit der 180 PS starken Topmotorisierung und der Renault-Automatik, genauer einem automatisierten Schaltgetriebe ausgestattet. So richtige Freude kam darüber also nicht auf – anfangs. Mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher, ob der Renault Master nur eingefahren werden musste oder ich meinen Fahrstil angepasst habe. In jedem Fall wird nun fast gar nicht mehr unfreiwillig genickt, vor allem nicht, wenn man bedacht beschleunigt und zusätzlich ganz dezent vom Gaspedal geht, wenn man bemerkt, dass das Getriebe den nächsten Gang einlegen will. Wenn man dann noch den Preis bedenkt – die Renault-Automatik kostet bei Ahorn 1.842,35 Euro, für die von Fiat ist anderswo gut das Doppelte fällig – ist so ein automatisiertes Schaltgetriebe gar nicht mehr so übel, komfortabler als ein Manuelles allemal. Ein bisschen rumpelt er noch über die Schlaglöcher und Bodenwellen im Stuttgarter Kessel, aber das macht jeder Kastenwagen – vielleicht bekommen wir das im Laufe des Dauertests mit 18-Zöllern in den Griff.

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Was wir bereits in den Griff bekommen haben, ist die Glasarbeitsfläche auf dem Küchenblock. Ab Werk ist die zwar ziemlich schick, aber wenig überlaufsicher, zum Beispiel, wenn mal das Nudelwasser überkochen sollte. Unsere Lösung: Ø6-Millimeter-Alu-Röhrchen aus dem Baumarkt ablängen, zurechtbiegen (der Profi füllt das Rohr vorher mit Sand, damit es nicht abknickt) und mit Anschluss-Silikon aus dem Sanitär aufkleben. Mit ruhiger Hand abgezogen sieht‘s aus, als wäre die Reling schon immer dagewesen. Kosten: rund 15 Euro. Ahorn hat das Problem inzwischen übrigens selbst erkannt und liefert die Fahrzeuge mit einer eigens entwickelten Lösung aus.

Eine schnelle Lösung hatten wir auch für die Hecktüren des Ahorn Van 550, die zwar teilweise isoliert und auch mit GfK-Schalen verkleidet sind, trotzdem aber viel kalte Kastenwagenfläche zeigen. Filz bei Reimo bestellen, grob zuschneiden und mit Sprühkleber  anbringen. Am besten wird erst die obere Seite festgeklebt, dann kann nach unten straffgezogen werden.

Reimo X-Trem Stretch Carpet Filz und Sprühkleber von Würth kommen auf 84 Euro. Damit fiel allerdings auch mein erstes Wochenende im Ahorn flach – Silikon und Kleber müssen ein paar Tage ablüften, bevor der Kastenwagen wieder bewohnbar ist. Dann ist aber Urlaub angesagt, bis zur nächsten CamperVans gibt’s Urlaubseindrücke!

Viel mit GfK-Schalen verkleidetes Blech fanden wir schon im Test des alten Ahorn 550 (CamperVans 4/2019) wenig wohnlich. Filz ist die schnelle Lösung!
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