Sandbleche oder Bergeboards unterstützen bei der Fahrzeugbergung, wenn Sand oder Schlamm jeglichen Grip für die Räder zunichte machen. Dabei werden sie vor und/oder unter dem Rad platziert. Beim Anfahren schafft das Sandblech eine feste Basis für die Räder. Diese Bergehilfen sind aus Stahl, Aluminium oder Kunststoff erhältlich.
Sandbleche aus Aluminium oder Stahl verfügen in der Regel über drei Reihen mit gestanzten, großen Löchern und über die ganze Länge gekanteten Sieken. Da diese Art von Sandblechen ursprünglich als Luftladeblech erfunden wurde, ist es für den Einsatz im Gelände jedoch nur eingeschränkt tauglich. Denn, zumindest in ihrer ursprünglichen Form, sind sie für die Fahrzeugbergung leider nur begrenzt geeignet.
Das liegt vor allem daran, dass fertigungsbedingt nur eine Seite des Blechs Halt bietet, während die andere glatt ist. So findet entweder der Reifen Grip, während das Blech ungehindert über den Untergrund rutschen kann, oder das Blech hat einigermaßen Halt im Boden, während das Rad munter, aber ohne Vortrieb über die glatte Fläche rotiert.
Eine echte Alternative bieten die verschiedenen Bergeboards aus Kunststoff. Durch ihre Form können sie sich sowohl im Untergrund festkrallen, als auch dem Reifen genug Grip bieten. Mit einigen Modellen ist sogar der Bau einer kurzen Brücke möglich. Auch um Absätze zu überwinden sind die Kunststoff-Boards durchaus geeignet. Zur Not baut man ein wenig unter. Bevor es losgeht, sollte man sich daher Gedanken machen, ob ein Bergeboard auf der geplanten Tour überhaupt einsetzbar ist oder ein klassisches Sandblech vielleicht doch die bessere Wahl darstellt.
Die klassischen Bleche lassen sich beispielsweise im Wüstensand gut einsetzen, im Schlamm oder gar Schnee kämpft man mit ihnen dagegen oft auf verlorenem Posten. Ob modernes Sandboard aus Kunststoff oder Klassiker: Geht es lediglich über Schotterpisten und Feldwege, kann man in der Regel auf beide verzichten. Eine attraktive Alternative mit Mehrfachnutzen ist die „Uniko 6in1”. Sie ist faltbar, weswegen man sie auch als Ausgleichskeil am Stell- oder Campingplatz oder für viele andere Dinge nutzen kann.
Kombiniert man sie mit den Offroadprofilen von Relleumdesign, die sich seitlich aufstecken lassen und so drei der Elemente fest miteinander verbinden, kann man damit auch kurze Gräben überqueren. So groß heute die Bandbreite an Materialien und Formen der verschiedenen Produkte mittlerweile allerdings ist, so groß ist auch die Spannweite der Preise: Sie erstreckt sich von günstigen 100 Euro bis zu exklusiven 500 Euro fürs Paar Bergebleche.
Praxis Fahrzeugbergung: Steckengeblieben – und nun?
Abseits asphaltierter Straßen heißt es mitunter: Rien ne va plus – nichts geht mehr, der Camper steckt fest. Was ihr benötigt, um die Fuhre wieder flott zu bekommen und wie das geht, erfahrt ihr hier.