> Westfalia Neuheiten (2026): Kipling und Sven Hedin

Mehr Platz, mehr Komfort: Westfalia 2026

24.07.2025
Text: CamperVans | Bild: agu

Stillstand bedeutet bekanntlich Rückschritt, also wird auch bei Westfalia kräftig weiterentwickelt und optimiert.

Zwei Highlights aus dem Programm haben wir uns herausgepickt, um sie genauer anzusehen. Das erste Fahrzeug ist ganz neu, allein der Namenspate wäre schon eine Geschichte wert. Joseph Rudyard Kipling war und ist bis heute der jüngste Literaturnobelpreisträger und hat unter anderem das Dschungelbuch geschrieben. Camper war er nicht, James Cook oder Columbus aber auch nicht.

Betten im Westfalia Kipling

Auch wenn Kipling mehr geschrieben als gecampt und entdeckt hat, der Camper könnte eine neue Ära einläuten: Okay, ganz neu ist sie nicht, CamperVans-Leser wissen, dass auch unser VW T4 mit einem Querbett im Heck ausgerüstet ist. Der Kipling macht es ein bisschen besser. 1,90 mal 1,40 Meter sind schon ganz ordentlich, im Aufstelldach ist mit gut 2,00 mal 1,30 Meter auch gut Platz.

Grundriss und Ausstattung des Westfalia Kipling

Man muss schon sagen, der Ford ist eine ganz interessante Basis. Der Ausbau ist ein bisschen speziell, mit zwei Schiebetüren hat man im Alltag aber auch ein paar Vorteile. Ansonsten wäre die Ausstattung klassisch: Zweiersitzbank – mit sehr gerader Rückenlehne –, zwei drehbare Vordersitze, ein großer, im Boden gesteckter Tisch, schmale Küchenzeile mit Gaskochfeld und abgedecktem Spülbecken und gegenüber der Kühlschrank, und darunter im Schrank versteckt sich eine herausfahrende Toilette – die Aufteilung ist nur ein wenig anders als sonst üblich.

Knapp 40 Zentimeter Durchgangsbreite zwischen Bank und Küche sind nicht verwunderlich. Das hinten angeschlagene Dach bietet viel Ablagefläche über dem Fahrerhaus, wenn es geöffnet ist – man braucht aber eine Leiter, um ins Bett zu kommen. Auf den ersten Blick wäre das Dach vom Kelsey – vorn angeschlagen, hinten hoch – praktischer, da man über das Bett hinten aufsteigen kann und die Querschläfer im Heck mehr Platz nach oben haben. Wir freuen uns also schon auf einen Test.

 

Immer dabei: Die Toilette versteckt sich unter dem Kühlschrank und ist bei Bedarf schnell ausgefahren. Eine Außendusche für unter der Heckklappe gibt es auch.
Foto: agu
Der Grundriss mit feststehender Zweierbank und Querbett ist eher Format Kastenwagen, funktioniert aber auch im kompakten Bus. Der Raum ist begrenzt, wenn aber wie auf dem Foto das Bett hinten ausgebaut ist, hätte es genügend Platz für Equipment – und man könnte oben schlafen.
Foto: agu

Preis: Westfalia Kipling

Die Preise sollen identisch mit denen des Kelsey sein, das wären knapp 70.000 Euro.

Schlafkomfort im Westfalia Sven Hedin

Die zweite größere Neuheit hat auch mit Schlafkomfort zu tun: Der Sven Hedin bekommt jetzt ein eigenes, selbst konstruiert und gefertigtes Aufstelldach. Klassisch, wie es sich gehört, könnte man erst mal mosern über den Schneewittchensarg – nein, er ist nicht aus Glas, aber hat ein großes DaFchfenster – auf dem Dach. Westfalia spricht selbst vom XXL-Dach und stattet es entsprechend mit Komfort, Beleuchtung und dicken Matratzen aus.

Bei der Konstruktion wurde natürlich gleich für genügend Platz für Solarmodule geachtet, 250 Wp passen perfekt. Das Bad unter dem Bett bekommt jetzt immer ein Seitenfenster – ohne Aufstelldach optional auch ein Dachfenster.

Auch wenn das Dach viel Raum schafft, im Wohnbereich ist es etwas eng. 

Preis: Westfalia Sven Hedin

Der Einstiegspreis des Sven Hedin in der Classic-Version soll bei rund 78.000 Euro liegen, für Premium All-in mit Leistung und Automatik sind es knapp 95.000 Euro.

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