Zwei Highlights aus dem Programm haben wir uns herausgepickt, um sie genauer anzusehen. Das erste Fahrzeug ist ganz neu, allein der Namenspate wäre schon eine Geschichte wert. Joseph Rudyard Kipling war und ist bis heute der jüngste Literaturnobelpreisträger und hat unter anderem das Dschungelbuch geschrieben. Camper war er nicht, James Cook oder Columbus aber auch nicht.
Betten im Westfalia Kipling
Auch wenn Kipling mehr geschrieben als gecampt und entdeckt hat, der Camper könnte eine neue Ära einläuten: Okay, ganz neu ist sie nicht, CamperVans-Leser wissen, dass auch unser VW T4 mit einem Querbett im Heck ausgerüstet ist. Der Kipling macht es ein bisschen besser. 1,90 mal 1,40 Meter sind schon ganz ordentlich, im Aufstelldach ist mit gut 2,00 mal 1,30 Meter auch gut Platz.
Grundriss und Ausstattung des Westfalia Kipling
Man muss schon sagen, der Ford ist eine ganz interessante Basis. Der Ausbau ist ein bisschen speziell, mit zwei Schiebetüren hat man im Alltag aber auch ein paar Vorteile. Ansonsten wäre die Ausstattung klassisch: Zweiersitzbank – mit sehr gerader Rückenlehne –, zwei drehbare Vordersitze, ein großer, im Boden gesteckter Tisch, schmale Küchenzeile mit Gaskochfeld und abgedecktem Spülbecken und gegenüber der Kühlschrank, und darunter im Schrank versteckt sich eine herausfahrende Toilette – die Aufteilung ist nur ein wenig anders als sonst üblich.
Knapp 40 Zentimeter Durchgangsbreite zwischen Bank und Küche sind nicht verwunderlich. Das hinten angeschlagene Dach bietet viel Ablagefläche über dem Fahrerhaus, wenn es geöffnet ist – man braucht aber eine Leiter, um ins Bett zu kommen. Auf den ersten Blick wäre das Dach vom Kelsey – vorn angeschlagen, hinten hoch – praktischer, da man über das Bett hinten aufsteigen kann und die Querschläfer im Heck mehr Platz nach oben haben. Wir freuen uns also schon auf einen Test.
Preis: Westfalia Kipling
Die Preise sollen identisch mit denen des Kelsey sein, das wären knapp 70.000 Euro.
Schlafkomfort im Westfalia Sven Hedin
Die zweite größere Neuheit hat auch mit Schlafkomfort zu tun: Der Sven Hedin bekommt jetzt ein eigenes, selbst konstruiert und gefertigtes Aufstelldach. Klassisch, wie es sich gehört, könnte man erst mal mosern über den Schneewittchensarg – nein, er ist nicht aus Glas, aber hat ein großes DaFchfenster – auf dem Dach. Westfalia spricht selbst vom XXL-Dach und stattet es entsprechend mit Komfort, Beleuchtung und dicken Matratzen aus.
Bei der Konstruktion wurde natürlich gleich für genügend Platz für Solarmodule geachtet, 250 Wp passen perfekt. Das Bad unter dem Bett bekommt jetzt immer ein Seitenfenster – ohne Aufstelldach optional auch ein Dachfenster.
Preis: Westfalia Sven Hedin
Der Einstiegspreis des Sven Hedin in der Classic-Version soll bei rund 78.000 Euro liegen, für Premium All-in mit Leistung und Automatik sind es knapp 95.000 Euro.