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Kochen und Kühlen mit Gaskartuschen

12.07.2021

Wer mit einem kompakten Camper unterwegs ist oder gerne draußen kocht, setzt in der Regel auf einen Kartuschenkocher. Auch in mobilen Kühlboxen sind Gaskartuschen vielfach bewährt. Doch wie viel Nachschub sollte einkalkuliert werden?

Flüssiggas besteht aus Propan, Butan und deren Gemischen, wird bereits unter geringem Druck flüssig und lässt sich so relativ einfach transportieren. Der Energieträger verbrennt CO2-reduziert und schadstoffarm. Flüssiggas wird für Heiz- und Kühlzwecke, als Kraftstoff (Autogas), in der Industrie und eben im Freizeitbereich eingesetzt. Wer in diesem Sommer das erste Mal im Camper unterwegs ist, fragt sich wohlmöglich, wie es um den Energiebedarf von Kocher und Kühlbox steht – also wie viele Gaskartuschen man für den Urlaub einplanen und mitnehmen sollte. Denn klar ist: Ohne Gaskartusche bleibt die Campingküche kalt.

 

Verbrauch variiert

Doch wie lange reicht der Gasvorrat während der Reise? Das hängt von mehreren Faktoren ab, erklärt Markus Lau, Technikexperte beim Deutschen Verband Flüssiggas e.V. (DVFG). Für die Brenndauer entscheidend sind natürlich Größe und Inhalt der Gaskartusche, die äußeren Bedingungen wie Wind und Außentemperaturen sowie die Art der zubereiteten Mahlzeit. Drei Beispiele aus dem Camping-Alltag:

  • Typ „Wenigkocher“ (Kaffee und Konserven): Wird zweimal pro Tag Wasser für Kaffee oder Tee erwärmt und abends eine Konserve, benötigt das ca. 45 g Gas pro Tag. Eine Standard-Gaskartusche (220 – 240 g Gas) würde so etwa fünf Tage reichen.
  • Typ „Vielkocher“ (Menüs und größere Mahlzeiten): Morgens Spiegeleier für die vierköpfige Familie, mittags Nudeln mit Soße, zum Abendbrot eine Konserve und dazu im Laufe des Tages noch Wasser erwärmen für Kaffee und Tee, dafür braucht es rund 110 g Gas pro Tag. Die Standard-Gaskartusche würde etwa zwei Tage reichen.
  • Kühlbox: Kühlboxen, die mit Gaskartuschen betrieben werrden, haben einen geringen Verbrauch und benötigen pro Stunde etwa 10 g Gas. Mit der Standard-Gaskartusche können sie durchgehend 24 Stunden betrieben werden. Für ausreichende Kühlung gehört somit pro Reisetag eine Kartusche ins Reisegepäck.

Thema Nachhaltigkeit

Bajonett-Kartusche von Campingaz: Gängiges Betriebsmittel für die klassischen Gaskartuschenkocher und Kühlboxen.
Foto: Campingaz

Generell wird zwischen drei Kartuschenarten unterschieden: Stech-, Schraub-, und Bajonett-Kartuschen. In der Regel sind alle Versionen in Bau- und Campingfachmärkten oder im Internet erhältlich. Die klassische 220-Gramm-Bajonettkatusche gibt es zum Beispiel bei Reimo bereits ab rund 2,50 Euro. Stechkartuschen sind in der Regel etwas günstiger, Schraubkartuschen am teuersten. Ein Vorteil von Gaskartuschen ist die entfallende Gasprüfung – schließlich gibt es keine feste Gasinstallation. Wer noch mitten in der Ausbauplanung steckt, sollte allerdings den Müll bedenken, der über die Jahre anfällt. Eventuell lässt sich doch eine auffüllbare Flasche verbauen.

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