Eigentlich gibt es am Campervan immer irgendetwas zu kleben. Sei es bei kleineren Reparaturen, oder weil Zurrschienen oder Halter – zum Beispiel für Solaranlagen – nachgerüstet werden sollen. Ein guter Kleber ist ein wahrer Alleskönner – und ersetzt mittlerweile an vielen Stellen das Bohren und Schrauben. Anders als Schrauben wirkt er nicht nur punktuell sondern flächig – und entwickelt dabei oft eine um vielfach höhere Stabilität. Nicht selten werden zum Beispiel Ladesicherungssysteme oder auch Hoch- und Aufstelldächer auf Campingbussen überhaupt nicht mehr verschraubt, sondern nur noch verklebt. Kleinere Arbeiten können Camper in der Regel selbst vornehmen. Dann kommt es vor allem auf die Wahl des richtigen Klebers und eine gute Vorbereitung an.
Kleben will gelernt sein: Wenn Selbstausbauer und -otimierer alle Tipps und Vorschriften des Herstellers beachten, gelingt auch ihnen eine hochfeste, wasserdichte und elastische Verbindung für die Ewigkeit. Dabei ist die richtige Vorbereitung die halbe Miete:
Klebeflächen dürfen nur mit einem Schleifvlies aufgerauht werden. Auf grob angeschliffenen Flächen haften Kleber schlechter, denn tiefe Furchen (mikroskopisch betrachtet) reduzieren die effektive Klebefläche. Hochviskose Klebesysteme wie Sikaflex 252 oder Dekalin DEKAsyl MS-5 finden weniger Kontaktfläche, da sie nicht in die Vertiefungen fließen können und somit eine ausreichende Benetzung fehlt. Folge kann ein Einschluss von Luft oder sogar Feuchtigkeit sein. Im Zweifelsfall füllen Primer solche „Vertiefungen“ aus und garantieren höhere Haftkraft. Wie richtig kleben in sieben Schritten funktioniert, haben wir in einer Checklise als kostenlosen Download zusammengefasst: