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Fit für die Saison

28.03.2020
Text: GTÜ | Bild: Daniel Schlicke, GTÜ

Viele Liebhaber klassischer Camper holen ihren Oldtimer in nächster Zeit aus dem Winterschlaf. Eine gründliche Fahrzeugvorbereitung dient der Sicherheit wie der Zuverlässigkeit und ist essenziell. Checklisten finden sich zum Beispiel bei der GTÜ.

Viele Liebhaber klassischer Camping-Fahrzeuge wecken ihr Schätzchen in der nächsten Zeit aus dem Winterschlaf. Andere hat Eis und Schnee nicht gekümmert, sie nutzen ihren VW T3, Ford Transit oder Mercedes-Hanomag ganzjährig. Für alle gilt, dass eine gründliche Fahrzeugvorbereitung der Sicherheit ebenso dient wie der Zuverlässigkeit. Die Classic-Experten der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) empfehlen nach der Winterpause eine gründliche Prüfung, von der Karosserie über den Motor bis hin zu den Reifen. Unter www.gtue-classic.de sind verschiedene Ratgeber und Checklisten für Oldtimer, sogar speziell für Caravans oder Motorräder, zu finden.

Korrosion durch Streusalz

Auch wenn auf den Straßen weniger Salz gestreut wird als in früheren Jahren und die Rostvorsorge der Fahrzeuge zunehmend besser wurde: Streusalz kann Korrosion fördern. Zumindest bei rostempfindlichen Oldtimern, und das sind fast alle, hält es Schechinger für sinnvoll, sie erst zu nutzen, wenn die Straßen komplett salzfrei sind. „Nach ein oder zwei kräftigen Frühjahrsregengüssen sollte das der Fall sein.“ Wenn Rost auftaucht, lohnt rasches Handeln: „Autos korrodieren von innen nach außen. Wer beim Frühjahrscheck kleine Bläschen auf dem Lack erkennt und sofort eingreift, kann den Schaden oft noch mit überschaubarem Aufwand beseitigen, bevor er ein größeres Ausmaß annimmt“, sagt Rolf Pfeiffer, Technik-Sachverständiger von GTÜ-Classic.

Flüssigkeiten

Das Motoröl sollte nach dem Winter und nicht vor der Fahrt ins Winterlager erneuert werden. Rolf Pfeiffer: „Während der Standzeit können sich Zusatzstoffe des Öls in der Ölwanne ablagern. Dadurch nimmt die Schmierfähigkeit des Öls ab.“ Der Experte empfiehlt, die Bremsflüssigkeit unabhängig von der Kilometerleistung alle zwei Jahre zu wechseln. So wird vermieden, dass alternde Bremsflüssigkeit Wasser aufnimmt, das sich bei starkem Bremsen erhitzt. Die Folge sind Dampfblasen, die die Bremsleistung schlagartig reduzieren können.

Wer die wenigen Regeln auch wirklich beachtet, startet sorgenfrei in die neue Oldtimer-Saison – und die kommt garantiert.

Oldtimer aus dem Winterschlaf holen: Die Bereifung

Angesichts der moderaten Kilometerleistungen vieler Klassiker erfüllt die Profiltiefe der Reifen oft auch noch nach vielen Jahren alle gesetzlichen Vorschriften. Und auch mit dem ein oder anderen größeren Campingtrip wird man das Fleisch auf den Reifen wohl nicht gleich heruntergefahren haben. Die Weichmacher im Gummi jedoch diffundieren mit der Zeit aus. In der Folge werden die Reifen härter und verlieren an Haftung. Selbst wenn es keine eindeutigen Vorgaben gibt, empfiehlt die GTÜ generell, Reifen spätestens nach zehn Jahren auszutauschen. Vor der ersten Ausfahrt mit dem Oldtimer ist das Prüfen des Luftdrucks, das ohnehin regelmäßig selbstverständlich sein sollte, oftmals besonders bedeutsam. Denn viele Besitzer haben ihn vor dem Abstellen des Klassikers im Herbst deutlich erhöht, um Standschäden der Reifen zu vermeiden.

Insgesamt ist eine sorgfältige Fahrzeugvorbereitung nach der Winterpause eine sinnvolle Investition in die Sicherheit und auch Zuverlässigkeit des Klassikers dann steht genussvollen Trips durch Frühjahr, Sommer und Herbst nichts mehr im Wege. Neben den Online-Checklisten bietet die GTÜ-Website die Möglichkeit, die Nächstgelegene der mittlerweile rund 130 Sachverständigenbüros und Prüfstellen, die als Classic-Partner auf Old- und Youngtimer spezialisiert sind, zu finden. Sie bieten Hauptuntersuchungen, Wertgutachten und das Gutachten für das H-Kennzeichen an.

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