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22.12.2021

Mit der richtigen Ausrüstung und dem nötigen Know-how avanciert der Winter zur attraktiven Reisezeit. Mit diesen Tipps für Einsteiger und Fortgeschrittene klappt es garantiert mit dem Urlaub im Schnee!

Camping taugt nicht zum Winterurlaub? Falsch. Vorausgesetzt Wohnraum und Wassertanks sind beheizbar und isoliert, kann Camping auch im Schnee richtig viel Spaß machen. Allerdings braucht es dazu das nötige Basiswissen.

Frostfreies Wassersystem

Noch vor dem Trip muss die Wasserversorgung abgesichert werden. Denn: Gefrierendes Wasser kann die Anlage beschädigen, nur durch Rohre und Tanks im beheizten Bereich sollte daher Wasser fließen. Wasser für die morgendliche Katzenwäsche spendet ansonsten auch ein kleiner Kanister, der nachts neben einem Heizungsausströmer stand. Dann kann das eigentliche Wassersystem trocken bleiben. Ansonsten gibt es für Toiletten- und Abwassertank Frostschutzmittel.

Wintercamping: Gas- und Stromverbrauch

Und natürlich sollten die Gasvorräte fürs Wintercamping aufgestockt werden. Wer mit Gas heizt, verbraucht in zwei bis drei Tagen durchaus den Inhalt einer 11-Kilogramm-Flasche. Also Ersatz bereithalten. Trumas Duo-Control schaltet zuverlässig zwischen zwei Gasflaschen um, bietet zusätzlichen Komfort. Sonst heißt es nachts womöglich raus in die Kälte und Flasche tauschen. Jede Heizung benötigt aber auch Batterie-Strom – zum Zünden und für das Gebläse. Dieselheizungen brauchen mehr Strom als Gasheizungen, rund 0,8 bis 0,9 Ampere pro 1.000 Watt Heizleistung. Bordbatterien müssen diesen Extrabedarf puffern können.

Im Winter können Schnee und Eis die Fahrbedingungen verändern. Trotz ABS oder ESP sollte man Vorsicht walten lassen und starke Lenk- und Bremsbewegungen vermeiden. Die passende Bereifung ist selbstredend Pflicht. Und: Rutscht Schnee vom Dach, kann das für andere Verkehrsteilnehmer gefährlich werden. Schnee daher unbedingt noch vor dem Fahrtantritt vom Fahrzeugdach entfernen.

Lüften, lüften, lüften

Außerdem gilt es, Kältebrücken zu eliminieren. Zumindest auf Front-, Heck und Seitenscheiben gehören dicke Isolierungen. Beispielsweise Reimo, Brandrup oder Project-Camper bieten entsprechende, exakt passende Thermomatten an. Wer Kältebrücken weiter minimieren möchte, legt eine zusammengerollte Decke innen an die Schiebetüre, hängt das weniger gut isolierte Fahrerhaus und die Hecktüren mit einer dicken Decke ab. Wer mehr Aufwand betreibt und beispielsweise Metallstreben wie die Karosserieholme isoliert oder zumindest mit Filz verkleidet, verhindert außerdem, dass sich dort zu viel Kondenswasser sammelt. Bei Reimo gibt es beispielsweise den X-Trem Isolator und X-Trem Stretch Filz.

Das A und O im Winter: Regelmäßiges Stoßlüften bringt die Feuchtigkeit nach draußen, erhöht den Sauerstoffgehalt und damit den Wohnkomfort. Außerdem lässt sich frische Luft leichter erwärmen.

Sauber bleiben

Zuletzt gilt: Körperhygiene sicherstellen. Campingbusfahrern ohne Nasszelle und Warmwasser an Bord geben wir folgenden Tipp mit auf die Reise: Wer abends ein öffentliches Hallen- oder Thermalbad nutzt, kann herrlich entspannen, während die Kleidung trocknet. Danach gut essen gehen und anschließend in den vorgeheizten Bulli krabbeln.

Weitere Tipps rund ums Wintercamping, praktisches Zubehör für Schnee und Minustemperaturen und attraktive Reiseziele zur Winterzeit findet ihr hier.

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Was Sie für Wintercamping benötigen, und worauf sie unbedingt achten sollten, verrät unsere Checkliste.

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