> Probefahrt: Ford Transit Custom

Rundum neu

22.02.2024

Die zweite Generation des Ford Transit Custom sieht deutlich schicker aus, keine Frage. Ob sie auch besser fährt, klärt unsere Probefahrt!

Im Segment der kompakten Campingbusse stellt der Ford Transit Custom ein immer beliebteres Basisfahrzeug dar. Die Neuauflage, die gerade zum „International Van of the Year 2024“ gewählt wurde, rollt bereits in den nächsten Wochen zum den ersten Kunden. Höchste Zeit also, dass auch wir den neuen Custom – der zugleich die Plattform für den VW T6.1-Nachfolger stellt – Probe fahren.

Unterwegs im neuen Ford Transit Custom. Mit Einzelradaufhängung und digitalem Cockpit rückt die Klasse der Eintonner immer näher an den Pkw-Standard.

Der neue Ford Transit Custom

Was sofort auffällt: Den neuen Custom zeichnen deutlich schärfere Linien. Auffällig sind auch die schmalen LED-Scheinwerfer, die durch ein LED-Lichtband verbunden sind. Nimmt man den Vorgänger zum Vergleich, kommt der Transit nun viel sportlicher daher. Im Innenraum sticht das 13 Zoll große Display im Armaturenbrett ins Auge. Es ist zum Fahrer geneigt und ebenso Serie wie die digitalen Instrumente hinter dem oben und unten abgeflachten Lenkrad.

Die Platzverhältnisse im Fahrerhaus sind beinahe fürstlich: Ford hat die Vorderachse nach vorn verlegt. Das verkürzt den vorderen Überhang und schafft mehr Beinfreiheit in der Kabine. Interessant auch: Der Beifahrerairbag steckt im Dachhimmel, so bleibt im Armaturenbrett Platz für ein zweites, sehr tiefes Handschuhfach.

Für die ersten Testfahrten stand ein Transporter (Transit Custom) mit 150-PS-Turbodiesel und Sechsgang-Schaltgetriebe sowie die Pkw-Version Tourneo Custom mit 170 PS und Automatik zur Verfügung. Bei letzterer handelt es sich um eine Ford-eigene Neuentwicklung mit acht (statt wie bislang sechs) Fahrstufen. Sie schaltet weich und lässt sich über den Wählhebel hinterm Lenkrad gut bedienen. Lediglich bei forschem Gaseinsatz gerät der Automat etwas in Hektik und neigt zum Ruckeln. Zu haben ist die Automatik für die Diesel mit 136 und 170 PS.

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Antriebe Ford Transit Custom

  • Diesel: 4 Leistungsstufen: 81 kW/110 PS, 100 kW/136 PS, 110 kW/ 150 PS und 125 kW/170 PS
  • Plug-in-Hybrid: 2,5-Liter-Benziner + Elektromotor mit 11,8 kWh Akku, Systemleistung 171 kW/232 PS, Reichweite elektrisch bis zu 56 km
  • Elektro: 2 Leistungsstufen: 100 kW und 160 kW, Akku 64 kWh, Reichweite max. 380 km

Der neue Transit Custom im Fahrtest

Beim Fahren gibt sich der Neue im besten Sinne unspektakulär. Das liegt insbesondere an der Hinterachs-Einzelradaufhängung mit Längslenkern, die nun erstmals in allen Custom-Modellen verwendet wird. Sie verbessert Lenkpräzision, Handling und die Traktion und wirkt sich auch auf das Laderaumvolumen, sprich den Wohnraum positiv aus, weil der Laderaumboden abgesenkt werden konnte.

Bereits der 150-PS-Diesel beschleunigt kräftig, die sechs Gänge lassen sich präzise schalten. Bis Landstraßentempo bleibt die Geräuschkulisse moderat, darüber treten Windgeräusche dann doch recht deutlich auf. Im Vergleich zum Vorgänger soll der Luftwiderstands-Beiwert um 13 Prozent verbessert worden sein, was sich vorteilhaft auf den Verbrauch auswirken sollte.

Bei der kurzen, zügig gefahrenen Testrunde mit leerem Ladeabteil zeigte der Bordcomputer Werte knapp über sieben Liter an. Zahlreiche Assistenzsysteme wie Spurhalte-Assistent oder Verkehrszeichenerkennung sind Serie. Im ersten Eindruck agieren sie zuverlässig und harmonisch.

Weitere Technik wie eine 360-Grad-Kamera oder ein Abstands-Tempomat gibt es gegen Zuzahlung. Erhältlich ist die neue (Selbst-)Ausbaubasis in zwei Radständen (Gesamtlänge 5,05 Meter und 5,45 Meter). Neben den genannten Diesel gibt es einen Plug-in-Hybrid und eine rein elektrische Version. Und als Alternative zum Fronttriebler wird es einen Allrad mit 10 Millimeter Höherlegung geben. Die Preise für den Transit Custom starten bei 42.305 Euro, der Tourneo Custom kostet ab 50.992 Euro. www.ford.de

Neu vs. alt: In der neuen Ausgabe CamperVans schauen wir uns den neuen und alten Transit Custom im direkten Vergleich und jeweils mit Campingbus-Ausbau von Bürstner an.

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Muss es der Neue sein?

In der neuen Ausgabe CamperVans schauen wir uns den neuen und alten Transit Custom im direkten Vergleich und jeweils mit Campingbus-Ausbau von Bürstner an. Ist der Neue wirklich die bessere Basis oder der Alte der Deal des Jahres? Das und vieles mehr erfahrt ihr in CamperVans 02.2024, die ab dem 29.02. in unserem Shop und am Kiosk erhältlich ist.

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